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Einfuhrleitlinien für deutsche Firmen, die Waren nach Großbritannien versenden möchten


Seit dem Brexit sind die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien komplexer geworden. Deutsche Firmen, die Waren nach Großbritannien exportieren möchten, müssen zahlreiche Regelungen und Anforderungen berücksichtigen.


Im Folgenden sind die wichtigsten Einfuhrleitlinien zusammengefasst:


1. Registrierung und EORI-Nummer

  • EORI-Nummer: Unternehmen, die Waren in die EU ein- oder ausführen, benötigen eine EORI-Nummer (Economic Operators Registration and Identification). Diese kann bei der deutschen Zollbehörde beantragt werden.

  • UK EORI: Zusätzlich benötigen Unternehmen, die als Einführer in Großbritannien tätig sein wollen eine britische EORI-Nummer, die bei der britischen Steuer- und Zollbehörde (HMRC) beantragt werden muss.


2. Zollanmeldung und Dokumentation


  • Zollanmeldung: Alle Warenlieferungen müssen beim britischen Zoll angemeldet werden. Dies kann elektronisch über das CDS (Customs Declaration Service) erfolgen.

  • Handelsrechnung: Eine detaillierte Handelsrechnung muss den Waren beiliegen. Sie sollte Angaben zu Versender und Empfänger, Beschreibung und Menge der Waren, Warenwert und Ursprungsland enthalten.

  • Versanddokumente: Weitere notwendige Dokumente können Frachtbriefe, Ursprungszeugnisse und ggf. Einfuhrlizenzen sein.


3. Zolltarife und MwSt


  • Zolltarife: Nach dem Austritt aus der EU gelten für Großbritannien die Handelsbedingungen der World Trade Organization (WTO), sofern keine bilateralen Abkommen bestehen. Informationen zu Zollsätzen sind im britischen Zolltarif zu finden.

  • MwSt: In Großbritannien muss auf importierte Waren die Einfuhrumsatzsteuer entrichtet werden. Diese kann beim Import entweder direkt bezahlt oder über das verschobene Abrechnungssystem abgewickelt werden, das eine spätere Abrechnung erlaubt. Dazu bedarf es einer VK-Einfuhrumsatzsteuernummer.


4. Produktsicherheits- und Kennzeichnungsvorschriften


  • Produktsicherheit: Waren müssen den britischen Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen. Diese können sich von den EU-Standards unterscheiden.

  • Kennzeichnung: Eine korrekte Kennzeichnung der Produkte ist essenziell. Dies schließt CE-Kennzeichnungen ein, sofern diese noch anerkannt werden, oder UKCA-Kennzeichnungen für den britischen Markt.


5. Transport und Logistik


  • Logistikplanung: Unternehmen sollten eine effektive Logistikplanung sicherstellen, um Verzögerungen zu vermeiden. Dies schließt die Wahl eines geeigneten Logistikdienstleisters ein, der mit den neuen Regelungen vertraut ist.

  • Incoterms: Die Vereinbarung der Lieferbedingungen (Incoterms) ist wichtig, um zu klären, wer die Zollformalitäten übernimmt und wer die Kosten und Risiken während des Transports trägt.


6. Partner und Kundenkommunikation


  • Kommunikation: Eine enge Kommunikation mit britischen Partnern und Kunden ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen und Dokumente korrekt und vollständig sind.

  • Kundendienst: Unternehmen sollten ihre Kunden über mögliche Verzögerungen und zusätzliche Kosten durch die neuen Zollvorschriften informieren.


7. Brexit-Updates und Anpassung


  • Regelmäßige Updates: Unternehmen sollten sich regelmäßig über Änderungen in den Handelsbeziehungen und Zollvorschriften informieren. Dies kann durch Abonnieren von Newslettern, Teilnahme an Webinaren oder Konsultation von Fachberatern erfolgen.

  • Anpassung: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, um auf Änderungen im Handelsumfeld schnell reagieren zu können.


Customs Manager Ltd: Unterstützung für deutsche Unternehmen


Die Customs Manager Ltd bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen, um deutsche Unternehmen bei der Zollabwicklung schnell, effizient und lösungsorientiert zu unterstützen. Hier sind einige der Vorteile, die deutsche Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit Customs Manager Ltd genießen:


  • Schnelligkeit und Effizienz: Customs Manager Ltd hat Prozesse optimiert, um sicherzustellen, dass Zollabwicklungen zügig und ohne Verzögerungen durchgeführt werden.

  • Lösungsorientierter Ansatz: Das Team von Customs Manager Ltd ist darauf spezialisiert, individuelle Lösungen für die spezifischen Herausforderungen der Kunden zu finden, was besonders in der post-Brexit-Zollumgebung von großer Bedeutung ist.

  • Sprachliche Unterstützung: Die Fähigkeit, auf Deutsch zu kommunizieren, stellt sicher, dass deutsche Unternehmen ihre Anliegen klar und verständlich formulieren können, was die Effizienz und Effektivität der Zusammenarbeit erhöht.

  • Umfassende Beratung: Customs Manager Ltd bietet umfassende Beratungsdienste, um Unternehmen durch den gesamten Zollprozess zu führen und sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden.


Fazit


Der Export nach Großbritannien erfordert seit dem Brexit eine sorgfältige Planung und umfassende Kenntnisse der neuen Vorschriften. Durch die Einhaltung der oben genannten Leitlinien können deutsche Unternehmen sicherstellen, dass ihre Warenlieferungen reibungslos und effizient abgewickelt werden. Es ist ratsam, bei Bedarf spezialisierte Beratung in Anspruch zu nehmen, um den Herausforderungen des internationalen Handels erfolgreich zu begegnen.


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